Ich hatte also spontan zugesagt im Juni am Maratona dles Dolomites zu starten. Jedoch musste ich vorher ein paar Höhenmeter sammeln, da ich bis dahin nie mehr als zwei Pässe hintereinander gefahren bin, nie ganz so lange Anstiege gefahren bin und auch sonst nicht mehr als maximal 2000 Höhenmeter gesamthaft gefahren bin in einer Fahrt.
Schnell war entschieden welche Pässe es werden sollten: Susten, Grimsel und Furka. Das Wetter sah vielversprechend aus und so konnte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.
Am Morgen ging es also früh los nach Andermatt, von da aus sollte die Tour mit dem Sustenpass beginnen, dort angekommen war ich doch etwas aufgeregt. Mit jeder Menge Essen im Jersey 😀 ging es mit einer kurzen Abfahrt nach Wassen los mit dem Anstieg vom Susten. Ich war sprachlos und nur am staunen, was es doch für wunderschöner Pass ist und so vergingen die 17,7 Kilometer bis nach oben wie von selbst. Den Sustenpass fand ich sehr angenehm zu fahren, da er eine sehr gleichmässige Steigung hatte und ich vermutlich einfach noch gute Beine hatte 😉 . Oben angekommen habe ich Armlinge und Windweste angezogen und ich wollte nicht allzu lange Pause machen, da ich absolut nicht einschätzen konnte wie lange ich noch unterwegs sein würde.
Die Abfahrt vom Sustenpass war sehr angenehm, sehr gut zu fahren und Entscheidung unter der Woche zu gehen war perfekt, da es kaum Verkehr hatte.
Nach der Abfahrt dauerte es nicht lange und es ging direkt auf den Grimselpass, welcher schon etwas anspruchsvoller zu fahren war, da das Höhenprofil wechselhaft war. Auf dem 26 Kilometer langen Anstieg setzte ich mir ein Haus als Ziel und verlor es nie aus dem Auge, doch leider war dort noch nicht die Passhöhe. Die letzten Kilometer haben es ganz schön in sich und es kam nochmals ein Abschnitt mit steileren Passagen bis zur Passhöhe. Oben angekommen war es dann sehr windig und ich musste dringend was essen 😀 .
Nachdem ich die Aussicht etwas geniessen konnte und mich gestärkt habe ging es auch bald weiter. Ich wusste das der Furkapass noch auf mich wartete und was ich so gelesen hatte, sollte er es in sich haben.
Nach einer kurzen windigen Abfahrt war er dann auch schon vor mir, der Anstieg hoch zum Furka. Mit seinen Serpentinen war er sehr schön zu fahren und die tolle Aussicht liess mich den enormen Wind vergessen, so war auch der letzte 11 Kilometer lange Anstieg vom Tag geschafft.
Oben angekommen gab es natürlich erstmal ein Foto mit dem bekannten Hotel-Restaurant Belvédère und nochmals was zu Essen für mich, bevor es mit ordentlich Wind in die letzte Abfahrt für diesen Tag ging. Zum Schluss ging es nochmals 10 Kilometer flach zurück nach Andermatt wo mein Auto stand.
Was für ein tolles Erlebnis! Müde aber mit einem grossen Lächeln im Gesicht kam ich nach Hause und spätestens dort hatte ich die Leidenschaft Pässe zu fahren für mich entdeckt.Hier könnt ihr euch die Ausfahrt auf Strava anschauen: Susten – Grimsel – Furka